Christus ist auferstanden! Gesegnete Ostern!

Metamorphose

Vielleicht haben Sie es beim Betrachten der Titelseite des Osterpfarrbriefs gemerkt. Da steht nicht wie bisher „St. Gertrud“ sondern ein Zusatz, der sich schon seit längerem in unserem Sprachgebrauch eingebürgert hat und der es jetzt auch in den Pfarrbrief geschafft hat: „St. Gertrud, Pfarrei & Geistliches Zentrum“.

Damit ist die mittlerweile schon hinlänglich bekannte Tatsache beschrieben, daß die Pfarrei St. Gertrud sich im Laufe der Zeit von einer traditionell rein territorialen Gemeinde zu einer überregional anziehenden Personalgemeinde entwickelt hat. Spätestens seit wir im letzten Jahr dazu eine statistische Studie vorlegen konnten, die die Universität München über St. Gertrud erstellt hat, ist einer größeren Öffentlichkeit und auch den Verantwortlichen der Bistumsleitung aufgefallen, daß sich bei uns eine Entwicklung vollzogen hat, die in erfreulicher Weise gegen den allgemeinen Trend geht und eine zahlenmäßig größer und jünger werdende Gottesdienstgemeinde hat entstehen lassen.

Während allerorten der Meßbesuch abnimmt und z.B. die Zahl der Gottesdienstbesucher in unserer Region bei nicht einmal 4 Prozent liegt, verzeichnen wir bei uns mehr als das Doppelte und dazu einen stabilen Zuwachs. Und nicht nur das. Auch die Bereitschaft zur Mithilfe in den verschiedensten Bereichen ist gestiegen. Die starke Präsenz von jungen Familien mit kleinen Kindern in jedem (!) Sonntagshochamt, der familiäre Austausch im Kreis Gleichgesinnter beim anschließenden Church Coffee und die Suche vieler junger Christen nach authentischer Verkündigung, Katechese und sakramentaler Stärkung auf ihrem Glaubensweg, die Etablierung neuer kirchenmusikalischer Gruppen – all das macht Mut in unserer von Auflösungserscheinungen und Rückzugsgedanken geprägten Zeit.

Was hat diese Metamorphose bewirkt? Ist es eine besondere „Spiritualität“, spezielle Erfindungen neuer „Formate“ oder gibt es

ein geschicktes Marketing? Nichts von all dem! Der Grund für den Wandel der Ortspfarrei St. Gertrud zu einer wachsenden überregionalen Glaubensgemeinde von Katholiken aller Altersgruppen liegt darin, daß viele in ihrer Suche nach dem, was bleibt, in den traditionellen Formen von Glaubensfeier und Frömmigkeit eine Heimat gefunden haben, die sie als tragfähiger empfinden als manches, das nur den Zeitgeschmack bedient. Immer wieder bekunden neuhinzugekommene Gemeindemitglieder, daß sie bei uns die zuverlässige Verkündigung und Liturgie schätzen, weil darin Christus unverkennbar in der Mitte steht.

Das Rezept für den Wandel besteht also ganz einfach darin, daß es kein Rezept gibt, außer dem einen, stets zu Christus umzukehren und die Sakramente zu schätzen, die Er Seiner Kirche als bleibende Lebenshilfe anvertraut hat. „Wandel“ bedeutet von daher nicht eine innere Veränderung, sondern die immer neue Umkehr des einzelnen Menschen zu dem, was Gott will.

Der Tod und die Auferstehung unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus sind das Vorbild für jene Wandlung, die unsere Kirche heute so dringend braucht: die Annahme des Willens Gottes ohne Abstriche, die Abkehr von dem, was uns in der Zeit festhält und die Hinwendung zu unserem Ziel, das nicht in dieser Welt liegt.

Der Begriff „Metamorphose“, der aus dem Griechischen kommt, beschreibt die Umwandlung der Gestalt unter Beibehaltung des Wesens. Darin trifft der Begriff das, was wir beobachten: daß eine Gemeinde neu und anziehend wird, wenn sie das lebt, was bleibt.

Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes Osterfest!

Ihr Pastor Dr. Guido Rodheudt

Erstkommunion

Seit dem 14. September 2024 bereiten sich unsere Kommunionkinder auf den Weißen Sonntag mit dem ersten Empfang der Hl. Eucharistie vor. 

In wöchentlichen Katechesen die Pastor Dr. Rodheudt und die Katechetinnen Andrea Nell, Anita Reinartz und Anna Biester durchführen, haben die Kinder eine profunde Vorbereitung auf die Sakramente der Buße und der Eucharistie erhalten. Alle Mühe ging dahin, das Herz der Kinder für Jesus Christus zu öffnen. Dabei half die Gottesdienstgemeinde durch ihr Vorbild mit, Zeugnis abzulegen von dem in unserer Mitte gegenwärtigen Herrn und Erlöser.

Allen, die in diesem Jahrgang den Kindern auf dem Weg mitgeholfen haben – Katecheten, Eltern und Betern – sei an dieser Stelle von Herzen gedankt!

Gott segne die Kommunionkinder dieses Jahres:

Annabelle Caspers, Emelie Claßen, Fiona Dabrowski, Vincent Dehof, Nathalie und Erik Engelen, Niklas Gärtner, Rafael Schegulla, Nina Ujhelyi, Amilia Wawzik, Lukas Wieland, Noah Wirtz und Aurelia Wolfram.

Meine Bitte an Sie!

 Nicht nur die NRW-Kommunen, sondern auch die NRW-Bistümer rufen uns im Herbst zu den Wahlurnen.

Gewählt werden am 8./9. November die neuen Kirchenvorstände, die sich ehrenamtlich um die wirtschaftlichen Belange der Pfarreien kümmern.

Diesbezüglich gibt es seit dem letzten Herbst eine wesentliche Neuerung, die für uns in St. Gertrud von großer Bedeutung ist. Nach dem erneuerten Kirchlichen Vermögensverwaltungsgesetz für die NRW-Bistümer (KVVG) können nun auch nicht ortsansässige Gemeindemitglieder die ehrenamtlichen Kirchenvorsteher durch Wahl unterstützen.

Das heißt, jeder (!) ab 16 Jahre – egal ob in Herzogenrath wohnend oder nicht – kann den Kirchenvorstand wählen oder auch für das Gremium kandidieren. Dazu muß man sich vorab (!) in das Wählerverzeichnis von St. Gertrud aufnehmen lassen. Ab dem 1. April gibt es entsprechende Formulare, die wir sonntags den Gottesdienstbesuchern aushändigen werden. Sie können direkt vor Ort mit Namen und Adressen ausgefüllt und unterschrieben werden. Die Formulare gibt es auch im Pfarrbüro.

Im Zuge des Strukturwandels in unserem Bistum trägt diese willkommene Neuerung ganz wesentlich zum Fortbestand von St. Gertrud bei, weil es dem Bistum gegenüber die Vitalität der Gemeinde dokumentiert. Neben einer Reihe von erfahrenen Kirchenvorstehern, die wieder kandidieren werden, haben sich auch bereits neue Kandidaten gefunden – darunter drei mit auswärtigem Wohnsitz. So bildet sich die Realität der gewachsenen Gemeindezusammensetzung endlich auch im Bereich der Vermögensverwaltung ab.

Deswegen meine persönliche Bitte an alle, die St. Gertrud als ihre Wahlpfarrei verstehen: Bitte beantragen Sie Ihr Wahlrecht bei uns und nehmen Sie an der Kirchenvorstandswahl im November teil! Die Frist zur Beantragung des aktiven Wahlrechts läuft bis Anfang Juni.

Ihr Pastor Dr. Guido Rodheudt

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